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siduction Kurzanleitung

siduction strebt danach, zu 100% mit Debian Sid kompatibel zu sein. Trotzdem kann siduction gegebenenfalls Pakete anbieten, welche temporär fehlerhafte Debian-Pakete ersetzen. Das Apt-Repository von siduction enthält siduction spezifische Pakete wie den siduction-Kernel, Skripte, Pakete, die wir gern nach Debian pushen würden, Hilfsprogramme und Dokumentationen.

Essenzielle Kapitel

Einige Kapitel des Handbuchs stellen für Nutzer, die neu bei Linux bzw. neu bei siduction sind, essenzielle Lektüre dar. Neben dieser Kurzeinführung sind das:

Zur Stabilität von Debian Sid

“Sid” ist der Name des Unstable-Repositories von Debian. Debian Sid wird regelmäßig mit neuen Softwarepaketen beschickt, wodurch diese Debian-Distribution sehr zeitnah die neuesten Versionen der jeweiligen Programme enthält. Dies bedeutet aber auch, dass zwischen einer Veröffentlichung im Upstream (von den Softwareentwicklern) und der Verteilung in Debian Sid weniger Zeit ist, um die Pakete zu testen.

Der siduction-Kernel

Der Linux-Kernel von siduction ist optimiert, um folgende Ziele zu erreichen: Problembehebung, erweiterte und aktualisierte Funktionen, Leistungsoptimierung, höhere Stabilität. Basis ist immer der aktuelle Kernel von http://www.kernel.org/ .

Die Verwaltung von Softwarepaketen

siduction richtet sich nach den Debian-Regeln bezüglich der Paketestruktur und verwendet apt und dpkg für das Management der Softwarepakete. Die Repositorien von Debian und siduction befinden sich in /etc/sources.list.d/*

Debian Sid enthält mehr als 20.000 Programmpakete, womit die Chancen, ein für eine Aufgabe geeignetes Programm zu finden, sehr gut stehen. Wie man Programmpakete sucht, ist hier beschrieben:
Programmpakete suchen .

Ein Programmpaket wird mit diesem Befehl installiert:

apt install <Paketname>

Siehe auch: Neue Pakete installieren .

Die Repositorien von Debian Sid werden in der Regel viermal am Tag mit aktualisierten bzw. neuen Softwarepaketen beschickt. Zur schnellen Verwaltung der Pakete wird eine lokale Datenbank verwendet. Der Befehl

apt update

ist vor jeder Neuinstallation eines Softwarepakets notwendig, um die lokale Datenbank mit dem Softwareangebot der Repositorien zu synchronisieren.

Die Nutzung anderer auf Debian basierender Repositorien, Quellen und RPMs
Installationen aus Quellcode sind nicht unterstützt. Empfohlen ist eine Kompilierung als user (nicht als root) und die Platzierung der Anwendung im Home-Verzeichnis, ohne dass sie ins System installiert wird. Die Verwendung von checkinstall zum Erzeugen von DEB-Paketen sollte auf die rein private Nutzung beschränkt bleiben. Konvertierungsprogramme für RPM-Pakete wie alien sind nicht empfohlen.

Andere bekannte (und weniger bekannte) Distributionen, die auf Debian basieren, erstellen neue, von Debian verschieden strukturierte Pakete und verwenden oft andere Verzeichnisse, in denen bei der Installation Programme, Skripte und Dateien abgelegt werden, als Debian. Dies kann zu instabilen Systemen führen. Manche Pakete lassen sich wegen nicht auflösbarer Abhängigkeiten, unterschiedlicher Benennungskonventionen oder unterschiedlicher Versionierung überhaupt nicht installieren. Eine unterschiedliche Version von glibc zum Beispiel kann dazu führen, dass kein Programm lauffähig ist.

Aus diesem Grund sollen die Repositorien von Debian benutzt werden, um die benötigten Softwarepakete zu installieren. Andere Softwarequellen können nur schwer oder gar nicht von siduction unterstützt werden. Darunter fallen auch Pakete und PPAs von Ubuntu.

Aktualisierung des Systems - upgrade

Ein upgrade ist nur bei beendetem Grafikserver X durchzuführen. Um den Grafikserver zu beenden, gibt man als root den Befehl

init 3

in eine Konsole ein. Danach sind Systemaktualisierungen sicher durchführbar. Zuerst die lokale Paketdatenbank auffrischen mit

apt update

dann mit einer der beiden Varianten das System aktualisieren.

apt upgrade
apt full-upgrade

Anschließend startet man mit folgendem Befehl wieder die graphische Oberfläche:

init 5

“apt full-upgrade” ist das empfohlene Verfahren, um eine siduction-Installation auf den neuesten Stand zu bringen. Ausführlicher wird das hier beschrieben:
Aktualisierung eines installierten Systems - full-upgrade.

Konfiguration von Netzwerken

Der in allen graphischen Oberflächen von siduction integrierte Networkmanager bietet eine schnelle Konfiguration von Netzwerkkarten (Ethernet und drahtlos). Er ist größtenteils selbsterklärend. Im Terminal bietet das Skript nmcli Zugang zur Funktionalität des Netwokmanagers.
Drahtlose Netzwerke werden gescannt. Man kann sich mit den gefundenen Netzwerken verbinden und Einstellungen zur Verschlüsselungsmethode, zum Internet Protokoll IPv4 oder IPv6 und zu einem Proxy Server vornehmen. Als Backend kommt iwd zum Einsatz. Die Ethernet-Konfiguration erfolgt bei Verwendung eines DHCP-Servers am Router (dynamische Zuweisung einer IP-Adresse) automatisch, aber auch die Möglichkeit eines manuellen Setups (von Netmasks bis Nameserver) ist gegeben.

In der graphischen Oberfläche befindet sich der Networkmanager in der Taskleiste.
Der Startbefehl in der Konsole ist nmcli oder nmtui . Falls das Skript nicht vorhanden ist, installiert man es mit:

apt install network-manager

Mehr Informationen unter Netzwerk - nmcli

Intels iNet wireless daemon (iwd) schickt den WPA-Supplicant in den wohlverdienten Ruhestand. Nur ein Zehntel so groß und viel schneller, ist iwd der Nachfolger. In seltenen Fällen treten mit iwd Verbindungsabbrüche auf. Dann bietet es sich an zum WPA-Supplicant zurück zu kehren.

Runlevels - Ziel-Unit

Standardmäßig bootet siduction in die graphische Oberfläche (außer NoX).
Die Konfiguration der Runlevel ist im Kapitel siduction-Runlevels - Ziel-Unit beschrieben.

Weitere Desktopumgebungen

Plasma, Xfce, LXQt und Xorg werden von siduction ausgeliefert.

Hilfe im IRC und im Forum

Hilfe gibt es jederzeit im IRC bzw. im Forum von siduction.

Zuletzt bearbeitet: 2023-11-07