Das siduction-Team freut sich, euch ein neues Release vorzustellen.
Seit dem letzten Release ist einige Zeit vergangen. Der Grund dafür ist,
dass wir auf KDE Plasma 6 in Debian Unstable gewartet haben. Plasma 6
erschien zwar bereits Ende Februar 2024, die Freigabe in Unstable wurde
aber durch die t64-Transition
in Debian, an die ihr euch bestimmt noch erinnert, um rund vier
Monate verzögert. Nun ist es aber so weit und seit rund zwei Wochen ist
Plasma 6.2 in Unstable verfügbar.
User und Passwort für die Live-Session lauten siducer/live
Zunächst ein paar Worte zum neuen Artwork von siduction 2024.1.0 mit
dem Titel »Shine on…«. Das bekannte Album von Pink Floyd stand hier
Pate. Und wenn ihr jetzt einen Ohrwurm habt… Gern geschehen :)
Als Grundlage dient das Wallpaper Nexus
von Krystian Zajdel. Wir haben es für siduction angepasst und huldigen
damit den Entwicklern von KDE, die in diesem Jahr wieder enorm viel
Arbeit in das Projekt gesteckt haben und es für uns weiterhin zur besten
Desktop-Umgebung machen. Wenn ihr das auch so seht, denkt bitte über
eine Spende oder Förderung von
KDE nach.
Die Flavours, die wir für siduction 2024.1.0 anbieten, sind KDE Plasma 6.2.4.1, LXQt 2.1.0-1, Xfce 4.20, Xorg und noX. GNOME, MATE und Cinnamon haben es wieder nicht geschafft, da es keinen Betreuer innerhalb von siduction dafür gibt. Bei Interesse meldet euch bitte. Vielleicht kommen sie eines Tages zurück oder auch nicht. Natürlich sind sie weiterhin aus dem Repository installierbar.
Die veröffentlichten Images von siduction 2024.1.0 sind ein Schnappschuss von Debian Unstable, das auch den Namen Sid trägt, vom 23.12.2024. Sie sind mit einigen nützlichen Paketen und Skripten, einem auf Calamares basierenden Installer und einer angepassten Version des Linux-Kernels 6.12.6 angereichert, während systemd bei 257.1-3 steht.
KDE Plasma 6
Plasma 6 ist mittlerweile fast zu 100 % in Unstable und Testing angekommen und wird somit auch für Debian 13 »Trixie« verfügbar sein. Obwohl Wayland der Standard-Sitzungstyp bei Plasma 6 ist, haben wir uns für X11 als Standard entschieden, weil Calamares unter Wayland derzeit das gewünschte Tastaturlayout nicht übernimmt. Das könnte fatale Auswirkungen bei verschlüsselten Installationen haben. Natürlich könnt ihr im SDDM jederzeit zu Wayland wechseln. Als Bestandsanwender habt ihr ja vermutlich bereits auf Plasma 6 aktualisiert, jetzt steht die aktuelle Plasma-Generation auch für Neuinstallationen bereit.
Bekannte Fehler: Dolphin kann derzeit über smb:// keine Verbindung aufbauen. Als Alternative bietet sich übergangsweise sftp an. Der Fehler liegt in dem Paket kio-extras.
Xfce 4.20
Gerade noch so hat es das am 15. Dezember veröffentlichte Xfce 4.20 nach Unstable und somit in unser neues Release geschafft. Die neue Veröffentlichung von Xfce konzentriert sich unter anderem auf die initiale, noch experimentelle Bereitstellung von Wayland. Überdies erhielt unter anderem der Dateimanager Thunar wesentliche Verbesserungen.
Bekannte Fehler: Leider ist die Implementierung von Wayland derzeit so experimentell, dass die Sitzung erst gar nicht startet. Wir haben dementsprechend Wayland blockiert. Wenn dieser Fehler behoben wird, werden wir dies in einem Punkt-Release bald wieder freischalten.
LXQt 2.1
LXQt ist der leichtgewichtige Bruder von KDE Plasma. Der seit zehn Jahren entwickelte Desktop bietet in Version 2.1.0 eine nutzbare, aber ebenfalls noch als experimentell eingestufte Wayland-Sitzung.
Bei Verwendung des Btrfs Dateisystems mit siduction ermöglichen wir es, eure Snapshots mit dem bei SUSE entwickelten Tool Snapper zu verwalten, dem im siduction Handbuch unter Systemadministration → Btrfs und Snapper ein eigenes Kapitel gewidmet ist.
siduction-btrfs kann auf Systemen mit MBR- und GPT-Partitionstabellen
verwendet werden, mit oder ohne separate /boot-Partition.
Seit der Version 0.3.0 verwendet siduction-btrfs das
Snapper-Plugin-Verzeichnis.
Mit dem Bootmanager GRUB
Nach einem Rollback wird im Rollbackziel mittels chroot die Datei
/boot/grub/grub.cfg neu erstellt und anschließend wird aus dem
Rollbackziel heraus GRUB neu installiert. Dadurch gelangt der User mit
einem einfachen Reboot direkt in das Rollbackziel. Alle anderen
Subvolumen, auch das zuvor verwendete, sind über das Untermenü
siduction snapshots erreichbar.
Wird bei Software Installation oder Upgrade die Datei
/boot/grub/grub.cfg aktualisiert, erweitert das Skript
grub-menu-title die Menüzeile des Standardbooteintrages um das
Flavor und das Subvolumen.
Mit dem Bootmanager systemd-boot
Nach einem Rollback erstellt das Skript rollback-sd-boot die
Booteinträge. Dabei berücksichtigt es alle im Rollbackziel enthaltenen
Kernel. Der Standardbooteintrag wird auf das Standardsubvolumen
gesetzt.
Wird ein Subvolumen gelöscht, für das Booteinträge bestanden, werden
diese entfernt.
Snapper Snapshot Beschreibung
Im Anschluss an eine APT Aktion ändert das Skript
snapshot-description die von Snapper angezeigte Beschreibung
(apt) zu einem aussagekräftigeren Text.
Das Changelog der Änderungen:
Die folgenden non-free und contrib Pakete sind standardmäßig installiert:
Nonfree:
Contrib:
Non-Free Inhalte entfernen
Momentan bietet der Installer keine Möglichkeit, Pakete abzuwählen, die nicht mit den DFSG, den Debian-Richtlinien für Freie Software, übereinstimmen. Das bedeutet, dass Pakete wie etwa unfreie Firmware standardmäßig auf dem System installiert werden. Der Befehl vrms wird diese Pakete für dich auflisten. Du kannst nicht erwünschte Pakete manuell deinstallieren oder sie alle entfernen, indem du vor oder nach der Installation apt purge $(vrms -s) eingibst. Andernfalls kann später unser Skript remove-nonfree dies für dich tun.
Wenn ihr eine bestehende Home-Partition (oder eine andere
Datenpartition) wiederverwenden möchtet, solltet ihr dies nach der
Installation und nicht im Calamares-Installer tun.
Bei einigen Intel-Grafikprozessoren auf einigen Geräten kann es
vorkommen, dass das System kurz nach dem Booten in Live eingefroren ist.
Um dies zu beheben, müsst ihr den Kernel-Parameter intel_iommu=igfx_off
setzen, bevor ihr erneut bootet.